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Donnerstag, 29. Juni 2017

Sommerjersey Nachtwiese / lillestoff

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... ein geniales neues Design von SUSAlabim. Farblich dezent, unaufgeregt und dennoch ganz besonders... <3 Vernäht zu einer - zum Neckholder-Top modifizierten - Frau Liese von Schnittreif. Die Änderungen sind weniger gravierend, als es im Ergebnis aussieht und ganz einfach umzusetzen:

Ich habe die oberen Teile des Schnittmusters im Bereich der Schulternaht für den Neckholder einfach in der vorhandenen Breite um jeweils etwa 10 cm nach oben verlängert und das untere Vorderteil etwas länger und nach unten in einer vom Schnittmuster abweichenden, leichten A-Linie zugeschnitten.

Das Schnittteil für den Rücken habe ich dort, wo die Armkugel beginnt, zuzüglich einer Nahtzugabe gerade abgeschnitten, und durch Auflegen des Vorderteils in der gleichen A-Linie und Länge zugeschnitten.

Die oberen Vorderteile habe ich im Bereich des Ausschnitts und der Armkugel mit vier Bündchenstreifen "versäubert" und danach zunächst die vorderen drei Schnittteile miteinander vernäht, wobei die Träger des Neckholders noch offen bleiben.

Danach habe ich die Seitennähte des Tops für einen Passformcheck zunächst mit großem Geradstich der Nähmaschine geschlossen. Wenn die Weite im oberen Rückenbereich passt - hier darf es nicht zu weit sein - trennt Ihr wenige Zentimeter der Heftnaht oben auf beiden Seiten wieder auf und näht ein ebenso breites Bündchen wie vorne über die gesamte Rückenbreite an.

Achtet darauf, dass die Bündchenstreifen des Vorderteils im Bereich der Armkugel des Schnittmusterteils genau auf das Bündchen im Rücken treffen.

Meine Bündchenstreifen sind vernäht 1cm breit, wofür ich Streifen inclusive Nahtzugabe in 4 cm Breite zugeschnitten habe. In diese Bündchenbreite passt ein schmales Gummiband. Ich habe hinten ein 7mm Gummi eingezogen und gedehnt im Bereich der Nahtzugabe fixiert. Ihr solltet an dieser Stelle noch einmal anprobieren, damit die Länge des Gummibandes ausreichend Halt gibt, aber nicht einschneidet.  

Wenn alles passt, näht Ihr die Seitennähte mit der Overlock oder einem dehnbaren Stich Eurer Nähmaschine. Dann ist das Top auch schon fast fertig. Ich habe unten nicht gesäumt, damit sich der (fehlende) Saum schön einrollt und lediglich die Seitennähte unten mit ein paar Stichen fixiert, damit sie sich nicht auftrennen.

Final probiert Ihr das Top an, steckt die beiden "Träger" im Nackenbereich in Wunschlänge mit Stecknadeln zusammen und näht sie dann rechts auf rechts zusammen. Das war´s auch schon. Der Träger rafft sich im Nackenbereich nach vorne auslaufend beim Tragen von selbst zusammen, eine weitere Fixierung ist hier nicht erforderlich... 

Am Ende war ich selbst erstaunt, wie einfach und schnell meine Idee ohne großen Aufwand funktioniert hat. Probiert es aus... ;)

Sonnige Grüße aus Berlin
Manu

Schnittmuster: Frau Liese von Schnittreif, wie beschrieben modifiziert
Stoff: Sommerjersey Nachtwiese by SUSAlabim für lillestoff (ab Samstag erhältlich)
verlinkt: RUMS

Donnerstag, 27. April 2017

Anemone / lillestoff

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Blau. Modal. Und ein wundervolles Design. Perfekt für mich und ein luftiges Shirt, das es dank des ersten warmen Frühlingswochenendes in Berlin (das nun auch schon wieder etwas zurückliegt ) vor die Kamera und endlich auch auf den Blog geschafft hat.

Ein meinen Vorstellungen entsprechendes Schnittmuster hatte ich nicht und habe ich auch nicht gefunden, so dass ich mal wieder experimentiert habe.

Basis war ein ärmelloses, locker sitzendes Top, das ich auf Papier übertragen habe. Beim Zuschnitt habe ich im Bruch vorne und hinten einige  Zentimeter zugegeben, die durch Raffung auf die Ursprungsweite wieder wegfallen.

Für den geplanten halsnahen Sitz habe ich Vorder- und Rückenteil zunächst ohne Ausschnitt, d. h. zwischen den oberen, zum Hals zeigenden Enden der Schulterschräge waagerecht zugeschnitten

Dann habe ich den Ausschnitt eines ganz halsnah sitzenden Shirts auf die Schnittteile derart übertragen, dass die Ausschnittrundung an den Seiten mit dem Shirt übereinstimmt und die überschießende Mitte in Ausschnitttiefe mit nur minimaler Rundung fast gerade verläuft.

Nach dem Schließen der Schulternähe habe ich den "geraden" Ausschnittbereich vorne und hinten angekräuselt, was sowohl mittels Heftfaden von Hand als auch mit der Nähmaschine funktioniert. Die Kräuselung verringert die Shirtweite genau um die beim Zuschnitt im Bruch zugegebene Weite, kann aber nach Anprobe wunschgemäß auch noch angepasst werden.

Für den kleinen Stehkragen habe ich einen gerade noch über den Kopf ziehbaren Ring für den Passformcheck zunächst mit großem Geradstich der Nähmaschine - angeheftet und sodann mit der Overlock angenäht. Die Heftnaht fixiert dabei auch die Kräuselung, so dass beim Nähen mit der Overlock nichts mehr verrutscht. 

Durch den halsnahen Sitz des Shirts kann es sein, dass die Ärmelausschnitte etwas erweitert werden müssen. Das lässt sich durch Anprobe ganz leicht feststellen und gegebenenfalls durch eine Verlängerung der Ausschnittrundung unten ganz leicht beheben.

Die Ärmelausschnitte sind mit schmalem - zum Ring geschlossenen - Bündchen aus dem Shirtstoff versäubert und festgesteppt.

Den unteren Saum habe ich lediglich mit der Overlock versäubert, weil der Modal damit schöner fällt, als mit einem klassischen Saum.

Das Ergebnis entspricht definitiv meiner Vorstellung und ich bin gespannt, was Ihr dazu sagt.

Sonnige Grüße!
Manu

Schnittmuster: ohne / wie beschrieben
Stoff: Modal Anemone by enemenemeins / lillestoff
verlinkt: RUMS       

Donnerstag, 23. Juni 2016

Pusteblume grau meliert / lillestoff

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Ich gebe es zu. Ich gehöre definitiv zur Zielgruppe für Pusteblumendesigns. Ich mag nicht nur die sichtbare Leichtigkeit in der Optik der Samenkugel und ihrer kleinen Flugschirmchen, sondern auch die vielfältigen Möglichkeiten, sie abzubilden...

Zu meiner Freude gibt es immer neue, ganz verschieden umgesetzte Pusteblumendesigns auch auf Stoff.

Diese graugrundige Umsetzung finde ich perfekt für farbige Akzente. Hier kann ich mir die Kombination mit fast allen Farben gut vorstellen, zu grau passt so ziemlich alles...

Meine Entscheidung für rot ist wahrscheinlich nicht sehr überraschend. Schwieriger war die Wahl zwischen Strandkleid oder Top, denn die Pusteblumen kommen auf sommerleichter Frottequalität, French Terry ähnlich; außen glatt in ganz leichter Strickoptik, abseitig Frottee, mit ungewohnt feinem, kurzem Flor. Sehr weich, sehr dehnbar, sehr angenehm auf der Haut.

Ein Top dieser Art hatte ich länger schon diffus auf meiner Ideenliste im Kopf. Weil mir die gewollte Kombination mit der relativ dicken Kordel bei diesem nicht zu dünnen Stoff geeignet erschien, habe ich den Versuch gewagt....

Basis ist lediglich ein rechtwinkliges Dreieck. An die zum rechten Winkel führenden Seiten habe ich schmale Bündchen angenäht; einfassen ist aber ebenso möglich. Der rechte Winkel ist in der gewünschten Breite waagerecht abgeschnitten, (versäubert) und für den Tunnelzug umgeklappt und abgesteppt. 

Die verbleibenden Ecken werden auf die gewünschte Weite des Tops übereinander geschlagen und festgesteppt. 

Möglich ist natürlich auch eine senkrechte Mittelnaht, wenn die überlappende Optik nicht gewünscht ist.  Den Sitz der überkreuzten Kordelenden habe ich bei Anprobe festgesteckt. Fixiert sind sie mit jeweils zwei parallelen engen Zickzacknähten für guten Halt.

Das Ergebnis gefällt mir ganz gut und ist für mich etwas variabler als ein Strandkleid. Rock, Shorts oder Jeans... geht alles...

Gut vorstellen kann ich mir das Top auch als Maxikleidvariante... mal schauen, was der Sommer und meine Zeit noch so hergeben.

Sonnige Grüße aus Berlin
Manu

Edit: 
Auf Wunsch versuche ich Euch mit einer schnellen Skizze meine obigen Beschreibungen zu veranschaulichen. Schreibt mir gerne, ob mein Versuch mit Erläuterung Euch weiterhilft oder Ergänzungen bedarf....

Bild 1
Ihr braucht ein Stoffdreieck mit rechtem Winkel oben. 
Um Stoffverluste zu vermeiden und das Top ggfls. auch aus Resten nähen zu können, kann bei Bi-Stretch-Materialien, d.h. in beide Richtungen (etwa gleich) dehnbaren Stoffen ohne Beachtung des Fadenlaufs zugeschnitten werden (habe ich auch so gemacht).
Die senkrechte Linie beträgt bei meinem Top etwa 60 cm (ungesäumt, ich habe nur mit Ovi versäubert, weil mir ein Saum bei diesem Stoff zu dick geworden wäre). Das Top ist damit relativ kurz, wie auf den Bildern (ich bin 1,71m groß bei Gr. 38). Probiert es aus oder wählt ein paar cm länger, kürzen geht immer noch... 

Entlang der roten Linie wird ein Bündchen angenäht oder der Stoff eingefasst, ganz nach Wunsch. 

Bild 2
Danach schlagt Ihr den rechten Winkel nach innen um. In meinem Fall soweit, dass die verbleibende Gerade oben etwa 15 cm beträgt. 
Das müsst Ihr einfach probieren. Umschlagen, Kordel dazwischenlegen, feststecken und das Ganze vor dem Spiegel anhalten (wobei Ihr die Kordel hinter dem Hals binden solltet; das macht es leichter..)  So könnt Ihr kontrollieren, in welcher Höhe das Top vorne enden soll und wie die Schrägen ("roten Linien") verlaufen sollen (eng unter dem Arm oder etwas tiefer).

Danach könnt Ihr an der blauen Linie waagerecht abschneiden
Ich habe die Waagerechte noch mit der Ovi versäubert und dann festgesteppt, alternativ kann mit Zickzack oder bei nicht fransenden Stoffen auch ohne Versäuberung abgesteppt werden. ACHTET auf jeden Fall darauf, dass der entstehende Tunnel eine zu Eurer Kordel passende Breite hat.

Bild 3
Danach legt Ihr die verbleibenden Ecken des Dreieckes wie im Bild übereinander. Hier könnt Ihr Euch zunächst an der Breite eines vorhandenen, gut sitzenden Tops orientieren und feststecken. Die Feinabstimmung nehmt Ihr durch Anprobieren vor. Auch hier ist es hilfreich, die bereits durchgezogene Kordel am Hals zu binden. (Wer keine Lust auf das Rückenkreuz hat, kann bei gutem Sitz das ganze auch bei der Neckholdervariante belassen ;) )

Variante 1 ist mein Top. Die auslaufenden Enden passten von den Maßen gut, so dass ich sie wie im Bild ersichtlich festgesteppt habe. 

Wer das nicht mag oder bei wem die Ecken des Tops aufgrund gewünschter Länge oder sehr schmalem Körperbau zu weit nach vorne verlaufen, kann Variante 2 wählen. Hinten mit senkrechter Mittelnaht schließen und die "überschüssigen" Dreiecke abschneiden. (Wer gerne säumen möchte, hat in diesem Fall auch nicht so viel überlappenden Stoff für den Saum zu bewältigen...)

Und dann müsst Ihr mit durchgezogener Kordel nochmal anprobieren ;)... Ihr legt die ausreichend lange Kordel hinten über Kreuz und steckt Sie in gewünschter Höhe fest. Im Bild sind das die grün markierten Kreuze. Fixiert habe ich die Kordel für guten Halt und gegen Ausfransen mit jeweils zwei schmalen und engen Zickzacknähten (eine in der Steppnaht und eine im Bundbereich). Meine Kordel ist relativ dick, ich habe sie vorher "plattgedrückt".

Ihr Lieben, dies ist mein erstes und vor allem absolut ungeplantes, mal eben zusammengeschriebenes Minitutorial.  Habt ein Nachsehen mit meinen abendlichen "Kritzeleien"... ;) 
Manu

Schnittmuster: ohne / rechtwinkliges Dreieck (wie oben beschrieben)
Stoff: Frottee Pusteblume grau meliert / Lillestoff / ab Samstag erhältlich
verlinkt: RUMS