Donnerstag, 1. September 2016

Steppsweat / lillestoff

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Als dieser Stoff bei mir ankam, war es in Berlin hochsommerlich warm und die Vorstellung, einen Hoodie zu nähen, irgendwie unangenehm. Dies vor allem, weil ich meine Teile während des Nähens immer mal wieder anprobiere, um gegebenenfalls anzupassen und mich final auch für die Länge von Ärmeln und Bündchen zu entscheiden...

Gar nicht viel später war ich bei zeitweise wirklich frischen Temperaturen an der Ostsee froh, diesen Hoodie noch vor dem Urlaub fertiggestellt und im Koffer zu haben.

Eine Martha, mal wieder. (M)ein Schnittmuster mit Wohlfühlgarantie ;)

Hier zum ersten mal mit einer Känguruhtasche, die sich ob der einfachen Form solch einer Tasche in Wunschgröße leicht selbst basteln lässt. Die Eingriffe werden nach Wunsch versäubert, der Rest eingeschlagen, gebügelt (ganz wichtig!, denn dann klappt das Aufnähen wirklich besser) und aufgesteppt.

Ich habe - meiner Detailliebe geschuldet ;) - am Eingriff einen Jerseystreifen mit der Overlock links auf links angenäht, nach aussen, also auf die rechte Seite umgeschlagen und offenkantig mit Zierstich aufgesteppt und den unteren Abschluss statt des Einschlagens nur mit der Overlock versäubert und aufgesteppt.
 
Zugeschnitten habe ich den Hoodie ingesamt - dem Material angemessen - etwas legerer als sonst, weil ich Steppstoff nicht gerne so körpernah trage, wie "normale" Jersey- oder Sweatshirts.

Vorne habe ich anstelle des Bruchs mit Nahtzugabe geteilt zugeschnitten, mit der Ovi versäubert, rechts auf rechts mit elastischem Dreifachgeradstich zusammengenäht und die Nahtzugaben mit der Nähmaschine festgesteppt. #Detailliebe ;) Am Rückenschnitteil habe ich ohne tatsächliche Trennung am Bruch links auf links knappkantig abgesteppt.

Die Kapuze ist eine eigene Variante, in von einem Lieblingshoodie abgenommener Form. Grundsätzlich lassen sich die meisten Kapuzenvarianten relativ einfach anpassen, wenn durch Auflegen des "neuen" Schnittmusters auf das vorhandene Kapuzen- oder Kragenschnittmuster sich eine gefällige Verbindung herstellen lässt. Wichtig ist das fixe Maß des Ausschnittes; wobei im Falle überlappender Kapuzen noch Spielraum durch Verschieben der Enden besteht. 

Ich stecke immer von der hinteren Mitte beginnend fest und hefte dann zur (An-)Probe mit großem Geradstich der Nähmaschine, bevor ich mit der Overlock fixiere.

Beim Kapuzenfutter hatte ich wegen der möglichen Resteverwertung die Qual der Wahl...

Retro Love hat das Rennen gemacht; warum, weiß ich selbst nicht so genau, aber ich mag das Ergebnis.

Den Hoodie habe ich  bei abendlichen Strandwanderungen im Urlaub unverzichtbar regelmäßig getragen...

... und verbinde diesen Post - längst zurückgekehrt in den Alltag - mit schönen Erinnerungen, etwas Wehmut und Vorfreude auf das nächste mal barfuss am Oststeestrand...  sowie dieser kleinen Bilderflut, bei der ich mich schon auf einen Bruchteil der tollen Aufnahmen meines urlaubsentspannten Lieblingsfotografen beschränkt habe. 
 
Alles Liebe 
Manu 

Schnittmuster: Martha von Milchmonster (mit veränderter Tasche / Kapuze)
Stoff: wattierter Stepp navy /ab Samstag bei Lillestoff
verlinkt: RUMS

Donnerstag, 25. August 2016

Sommerpique navy /Lillestoff

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Es gibt Stoffe, die ganz klar wunderbare Basics sind. Nicht immer Liebe auf den ersten Blick, dafür in der Folge derart, dass man sich davon in vielen Farben viele viele Meter wünscht....

So ein Stoff ist der leichte Sommerpique von Lillestoff.
In wundervoll luftig leichter Qualität. Gut sichtbar, wenn man ihn gegen Licht hält; dennoch in blickdichter Qualität (jedenfalls  bei diesem Shirt, Rock oder Kleid müsste ich probieren...)

Mit Strukturstreifen - Streifen gehen immer - dezent und dennoch bestimmend -  die nach dem Waschen (ja, ich wasche jeden Stoff vor ;) noch viel besser zur Geltung kommen; leicht seersucker ähnlich... 
Ein total vielseitiger Stoff, bei dem mein Kopfkino im Dauerbetrieb läuft!

Genäht habe ich Frau Josy von Schnittreif, zum ersten Mal. Ein Schnittmuster, das mich wegen seiner Gestaltungsmöglichkeiten mit jedem Beispiel mehr in seinen Bann gezogen hat. 

Den Spitzenstoff hatte ich im Bestand. Genau für solche Kombinationsmöglichkeiten shoppe ich bei Gelegenheit bestimmte Stoffe jedenfalls in den Standardfarben weiß, schwarz und navy.

Von schnittreif nähe ich gerne Frau Hennie und habe mich hier an der Größe orientiert. 36 geht (mit Baucheinziehen ;), 38 ist leger. Hier war die 38 leider etwas zu leger. Ein Problem, dass ich durch zweimaliges Verschmälern der Seitennähte, jeweils mit Schnittkante neben der letzten Ovi-Naht beseitigt habe. 

Im Ergebnis sind die "Träger" der Frau Josie eher Flügelärmel, was mich aber überhaupt nicht stört. Im Gegenteil. Ich mag es so, wie es ist. Ich kann mir aber auch die schmalere "Trägervariante" gut vorstellen.

Den vorgesehenen Umschlag der Ärmel bzw. Träger habe ich - der Spitze "angemessen", deutlich schmaler, dafür als Einfassung gestaltet. Und auch damit bin ich zufrieden. 

Im Ergebnis ist Frau Josy ein Schnitt, der in beiden Größen Gestaltungspotential für mich hat. 

Diese Frau Josy ist ein echter alltime-favourit geworden. In der richtigen Kombination uneingeschränkt bürotauglich. Ein highlight aber auch zu meiner verschlissenen Lieblingsjeans. Perfekt!

Das Shirt ist schon einige Zeit im Einsatz und die Bilder sind entsprechend "alt". Ein weiteres Teil, dass es erst in meiner nähfreien "Urlaubs- und Einschulungs-Vorbereitungsphase" auf den Blog schafft ;) 

Sonnige Grüße
Manu  

Stoff: leichter Sommerpique navy / Lillestoff
verlinkt: RUMS

Donnerstag, 18. August 2016

Modal Gina & Greg / lillestoff

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Was für ein Stoff! Ich habe Modal zum ersten mal vernäht und bin von diesem Material nachhaltig beeindruckt. 

Vergleichbar mit Viscosejersey, aber fester und formbeständiger, wundervoll fließend und glatt, mit seidigem Glanz und unglaublichem Tragekomfort. Dieser Stoff streichelt die Haut <3

Beim Vernähen verhält sich Modal der seidigen Glätte entsprechend "flutschig", aber ist der Mühe mehr als wert.

Genäht habe ich "Joy" von Pattydoo. Die Shirtvariante des Oberteils mit Knopfverschluss im Rücken passt gut zu dem edlen Touch dieses Stoffs, der sich - wie ich finde - auch in dem dezenten Design widerspiegelt.

Warum auch immer habe ich - nach Maßtabelle - Größe 40 gewählt, obgleich ich der Tabelle sonst nie glaube und immer Kaufgröße 38 nähe...  Im Ergebnis hätte - ganz besonders wegen des fließenden Falls von Modal - eine 38 mehr als gereicht ;)

Das war aber kein Problem, weil ich mich nach Anprobe ohnehin für eine insgesamt schmalere Hosenoptik entschieden und die Innenbeinnaht gleichmäßig komplett um etwa 3cm nach innen versetzt habe (natürlich erst nach Heftprobe, die ich bei solchen Änderungen nie auslasse...)

Ob weites oder enges Bein, länger oder kürzer... der Tragekomfort eines solchen Jumpsuits macht den wirklich einzigen kleinen Nachteil (genau... den etwas umständlicheren Gang zur Toilette ;) mehr als wett, weshalb über kurz oder lang mit Sicherheit weitere Jumper in meinen Schrank wandern werden!

Mit Fotos von einem entspannten Wochenende zu zweit in Leipzig starte ich auch diesen Post aus dem Familienurlaub von der Insel Usedom ;) ... genau von hier aus habe ich vor fast genau einem Jahr diesen Blog auch gestartet...


Alles Liebe!
Manu

Schnittmuster: Jumpsuit Joy von Pattydoo (mit Änderungen an der Hose)
Stoff: Modal Gina & Greg by enemenemeins / Lillestoff
verlinkt: RUMS